Am Nachmittag selbst gezogene Tagetes auszupflanzen und sie am nächsten Morgen zerfressen und schleimig wiederzusehen, ist kein bißchen lustig und lässt wohl jeden Gärtner im Dreieck springen. Doch wilde Flüche helfen da nicht weiter. Was ist zu tun?
Bei uns hat sich Folgendes bewährt:
Wir gehen jeden Tag im Morgengrauen, wenn das Gras noch feucht ist, durch den Garten und sammeln mit einer Schneckenzange alle Nacktschnecken ein, die nach ihren nächtlichen Streifzügen auf dem Weg zurück zu ihren Verstecken sind. Abends, wenn es gerade dämmert, wiederholen wir das Ganze, wenn sie wieder losziehen – sowie auch teilweise tagsüber, wenn es regnet. Im Laufe der Jahre haben wir gelernt, wo sie sich zu diesen „Sammelzeiten“ am Liebsten aufhalten. Insbesondere an Gehölzrändern, an Übergängen von gemähten Bereichen in Randflächen mit höheren Pflanzen, an Beeträndern mit Steinen oder an ähnlichen Orten, wo sie Schutz vor der Sonne finden, kann man sie vor allem antreffen.
Rings um die Beete achten wir darauf, die Wiese möglichst kurz zu halten, um ihnen keine Verstecke für den Tag zu bieten. Holzstapel, Steinhaufen, Reisig o.ä. sollten weit weg sein, denn je weiter entfernt Unterschlüpfe vom Beet zu finden sind, um so seltener machen die „Schleimer“ Ausflüge zu unserem Gemüse. Gleiches gilt für nicht gemähte Bereiche. Der Abstand zwischen diesen und den Beeten sollte möglichst groß sein.
Besonders anziehend für Schnecken ist Pflanzenmaterial, das verwelkt und sich zersetzt. Dort sammeln sie sich oft in Gruppen. Dies machen wir uns zunutze, indem wir gezielt Pflanzenreste auslegen und diese Fallen absuchen. Außerdem tricksen wir sie aus, indem wir Pappe, Dachsteine oder Holzbretter auslegen und sie darunter aufsammeln.
Alle anderen Maßnahmen- wie z.B. Schneckenkorn, Schneckenzäune, Bierfallen, das Streuen von Glasscherben, Indische Laufenten oder was auch immer – haben sich bei uns nicht bewährt, weil sie entweder zu teuer, unpraktikabel oder umweltschädlich sind. Aber, man lernt ja nie aus.